Räumlich - konstruktive Störungen
im Vor- und GrundschulalterDie räumlich – konstruktive Störung im Kindesalter bezeichnet eine nichtsprachliche Lernstörung und nimmt in der klinischen Kinderpsychologie einen wichtigen Raum ein. Sie beeinflusst weitreichend die Bewältigung des Alltags und ist gekennzeichnet durch eine Beeinträchtigung bei der Analyse von einzelnen räumlichen Elementen und deren Beziehungen zueinander.
Vorschulkinder mit räumlich – konstruktiven Störungen fallen besonders durch Vermeidungsverhalten auf:
- Wenig Interesse an Konstruktionsspielen, Bauen und Malen
- Räumliche Distanzen, Richtungen und Positionen werden nicht sicher beherrscht, Proportionen bereiten Probleme
- Ein räumliche Distanz im Umgang mit anderen wird oft nicht beachtet
Schulkinder mit räumlich – konstruktiven Störungen sind hinsichtlich ihres Lernerfolges beeinträchtigt:
- Bereits im Grundschulalter können räumlich – konstruktive Störungen zu Rechenstörungen führen, teilweise auch zu Leseproblemen
- Wahrscheinlich ist die Beeinträchtigung der Schriftentwicklung:
Anpassungen, Hilfslinien, Seitenränder, Auslassungen usw.
Um Entwicklungsrisiken zu minimieren sollten Störungen möglichst früh beeinflusst werden, nachweislich lassen sich räumlich – konstruktive Störungen gut trainieren.
Inhalte:
- Klassifikation von Raumwahrnehmungsstörungen
- Neurobiologische und neuropsychologische Grundlagen der Störung
- Möglichkeiten der Diagnostik und Grundprinzipien der neuropsychologischen Therapie räumlich – konstruktiver Störungen
Ziel eines Trainings ist es, Strategien zu vermitteln, die den Kindern eine Bewältigung von schul – und alltagsbezogenen Anforderungen ermöglichen:
- Training für Vorschulkinder zur Verbesserung räumlich – konstruktiver Defizite und ihrer Vorläuferfertigkeiten
- Training für Grundschulkinder um bereits bestehende Störungen abzumildern und räumlich – konstruktive Aufgabenbearbeitung zu ermöglichen:
Orientierung an den Hauptachsen im Raum, Form- und Richtungsanalysen, Konstruktion von komplexen Mustern und visuelle räumliche Orientierungen
Praktische Arbeitsmaterialien und deren Einsatzmöglichkeiten stellen den Bezug zur Praxis her.
Wissenschaftliche Grundlagen: Prof. Dr. Franz Petermann, Dr. Despina Muth Seidel
Fortbildungspunkte: 8
Zielgruppe: Ergotherapeuten
Belegung:

(Plätze frei)
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